Beim QiGong handelt es sich um eine seit mehr als 5000 Jahren angewandte Bewegungsform die das "Qi" (chin.=Lebensenergie)
- "Gong" (chin.=Pflege) - in die richtige Bahnen leitet und so Homogenität im Rahmen des Körperbewusstseins schafft.
Das Qi Gong vereint meditative Übungen und Elemente des Kampfsportes, die begleitet mit einer bestimmten Atemtechnik
für Ausgeglichenheit und Entspannung sorgen und so die eigene Mitte bewusster erfahren lässt.
Die ältesten Aufzeichnungen zum QiGong stammen aus dem Werk „Nei Jing“ (3. Jahrhundert vor Chr.), welches Schriften
eines Arztes an den sagenumwobenen gelben Kaisers von China beinhaltet. Dort wird bereits Bezug genommen auf Leibesübungen
die nicht nur der Gesundhaltung dienten, sondern zugleich Persönlichkeit und Geisteshaltung stärkten.
Einflüsse des Daoismus, des Buddhismus und der Geist der Chinesischen Medizin prägen das QiGong bis heute und so bieten die Übungen
des QiGong die Möglichkeit Geist und Körper gesund zu erhalten. Das QiGong sorgt dafür, dass das "Qi" harmonisch durch die Leitbahnen des
Körpers fließen kann uns so eine schützende und gesunderhaltene Atmosphäre im Körper vorhanden ist.
Heutzutage haben sich unterschiedliche Arten zum QiGong entwickelt und es werden im Rahmen differierender
Beobachtungen gesundheitliche Verbesserungen beobachtet:
Einsatzgebiete:
Psychosomatische Störungen (
Angst, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, Tinnitus): vor allem die integrierten Atemübungen und
die Techniken des Kampfsportes sorgen für eine Reduzierung der Stress-Symptomatik, so dass sowohl der Körper als auch der Geist zur Ruhe kommt. Dadurch entsteht
durch die Homogenität ("sich in seiner Mitte zu befinden") ein positives Körpergefühl, was wiederum Ängste,
depressive Spannungen und Tinnitus-Beschwerden vertreiben kann.
Schmerzen: Die Körperübungen des QiGongs haben eine lockernde Wirkung auf den Bewegungsapparat und auf die Wirbelsäule,
so dass insbesondere Kopfschmerzen, Schmerzen die aufgrund von Verspannungen entstanden sind und arthrose-bedingte
Beschwerden durch die Technik des Qigongs gelindert werden können.
Bluthochdruck (Hypertonie): die mit dem QiGong verbunden Atemübungen haben nachweislich einen positiven Einfluss
auf das Kreislaufsystem, so dass Beobachtungen gezeigt haben, dass sich regelmäßige QiGong-Übungen günstig auf
den Blutdruck auswirken können.
Krebserkrankungen: in den asiatischen Ländern wird die Technik des QiGong begleitend zur Krebstherapie eingesetzt, so dass
die Lebensenergie gestärkt werden kann, was zur Folge hat, dass die Lebenskraft gestärkt wird und so Nebenwirkungen
der verschiedenen Therapierichtungen gelindert werden.
Diabetes Typ II: da ein regelmäßiges QiGong-Training die Entstehung des Stresshormon (Kortisol) reduziert, sinkt auch der Blutzuckerspiegel
herab, was sich positiv im Rahmen der Entstehung des Diabetes-Typ II auswirken kann.
Arthritis: die Übungen des QiGong stärken die Beweglichkeit der Gelenke, was sich bei arthritischen Beschwerden
positiv auf das Krankheitsbild auswirken kann.
Asthma: durch den körperentspannenden Effekt werden bei einer regelmäßigen Praktizierung des QiGongs Verbesserungen
bei Asthmatikern beobachtet. Vor allem die Atemübungen sorgen für eine Reduzierung der Beschwerden.
während der Schwangerschaft: QiGong-Übungen können Beschwerden der Übelkeit während der ersten Monate lindern,
desweiteren stärken sie die Wirbelsäule und sorgen für Ausgeglichenheit, welche im Rahmen der Hormonschwankungen
während einer Schwangerschaft immer wieder ins Wanken gerät. Zudem baut das QiGong Ängste und Verspannungen ab.
QiGong-Übungen
Da es sehr viele unterschiedliche Techniken und Übungen im QiGong gibt, ist es nicht schwierig für sich selbst die passende
QiGong-Technik zu finden. Wobei das Prinzip des QiGongs, egal ob mehr das meditative QiGong oder das bewegungsintensivere
QiGong praktiziert wird, immer auf das gleiche hinausläuft: "Das Qi (die Energie) bzw. der Energiefluss soll in Harmonie kommen".
Stimmt der Energiefluss im Körper und werden nach der Chinesischen Medizin die Meridiane (die Energieleitbahnen im Körper)
durch da Qi gleichmäßig versorgt, so kommt dies nicht nur der Gesundheit zu Gute, sondern auch die Lebensqualität steigt,
da mehr Harmonie und Gleichgewicht ins Leben kommen.
Um die Praktiken des QiGongs zu erlernen sind keine besonderen Fähigkeiten oder gesundheitliche Voraussetzungen erforderlich.
Das Verletzungsrisiko ist sehr gering, die einzelnen Übungen lassen sich gut in den Tagesablauf einbauen und können der
persönlichen Belastbarkeit angepasst werden. Für einen positiven Effekt ist es lediglich von Bedeutung, dass die Übungen
regelmäßig praktiziert werden und zum Beginn lohnt sich ein kompetenter erfahrener Trainer.