Ein natürlicher Schutz der Pflanzen
Der geheimnisvoll klingende Stoff wird schon seit Jahrhunderten
in der fernöstlichen Medizin verwendet, in Form des Japanischen
Staudenknöterichs (Polygonum Cuspidatum),
der einen hohen Anteil der Substanz enthält. Resveratrol wird
heutzutage auch aus der Haut von dunklen Weintrauben gewonnen und
findet sich in weiteren Pflanzen wie Beeren, Erdnüssen und dem Eukalyptus. Die
Pflanze bildet die Substanz als Schutz gegen Krankheitserreger, z.B.
Viren und Bakterien, aber auch gegen den schädlichen Einfluss von
UV-Strahlen, Ozonbelastung und Toxinen.
Das französische Paradoxon
In den 1990er
Jahren machten einige pflanzlichen Polyphenole Schlagzeilen:
demnach erkranken
die Franzosen seltener an Herz-Kreislauf-Krankeiten und haben eine
vergleichsweise hohe Lebenserwartung, obwohl sie
häufiger als der europäische Durchschnitt dem Wein und fettigem Essen
frönen. Die Wissenschaftler haben daraufhin einen besonders hoher
Anteil des Polyphenols Resveratrol im Rotwein
nachgewiesen, welches für diesen Effekt in hohem Maße mitverantwortlich
ist. Auch die unverarbeitete (v.a. rote) Traube enthält einen
bedeutenden Anteil an Resveratrol, zusätzlich zu den ohnehin wertvollen
Vitaminen, Ballaststoffen und Vitalstoffen (z.B. OPC) in der Frucht.
Resveratrol ist auch als Nahrungsergänzungsmittel in
Kapselform erhältlich.
Positive Wirkungen des Resveratrol:
-
Herz-Kreislauf-Krankheiten, Arteriosklerose: Resveratrol verhindert die Oxidation des Blutfettes zu
"schlechtem" LDL-Cholesterin und verhindert die Verklumpung von
Blutplättchen
- Krebsvorsorge: Resveratrol fördert das Absterben von Krebszellen,
indem es ihnen lebenswichtige Proteine entzieht. Es beugt durch seine antioxidative
Wirkung auch der Schädigung gesunder Zellen vor
-
Alzheimer: Durch die Einnahme von Resveratrol wird die
Beeinträchtigung von Nervenzellen und -bahnen durch schädliche Plaques
verhindert
- Arthritis: die entzündungshemmende Wirkung von Resveratrol begünstigt
die Abheilung und Linderung der Symptome von Gelenksentzündungen
-
Diabetes: Resveratrol verhindert Insulinresistenz, ein typischer Vorbote des Typ-2-Diabetes
-
Anti-Aging durch Resveratrol: die Substanz begünstigt ein langsameres
Altern des Organismus auf zellulärer und genetischer Ebene. Das
Resveratrol täuscht dem Körper den Zustand der Kalorienrestriktion vor
(CR), der die unter anderem Bildung der lebensverlängernden Sirtuine
ankurbelt
Die wissenschafliche Forschung über Resveratrol ist trotz der hohen
Bekanntheit des Stoffes noch immer als ausbaufähig zu bezeichnen. Daher
wird von der Einnahme hoher Dosen von reinem Resveratrol in der
Schwangerschaft aufgrund des chemopräventiven Effekts der Substanz
abgeraten. Rote Trauben, Cranberries und Erdnüsse können aber
selbstverständlich nach Belieben verzehrt werden.