Organischer Schwefel
Hinter dem kompliziert klingenden Namen, abgekürzt MSM, verbirgt sich eine Substanz,
welche sehr gut bioverfügbaren Schwefel liefert. Das
heißt, der Schwefel kann vom Körper besonders gut aufgenommen werden,
und dort seine förderliche Wirkung betreiben. Die Grundlage hierfür ist,
dass Schwefel in jeder Zelle des menschlichen Körpers bereits als MSM vorhanden ist.
Schwefel wird schon lange
für Heilzwecke verwendet, so war es in der viktorianischen Zeit üblich,
den sogenannten "Schwefelsirup" als Abführmittel und Tonikum bei
Kindern zu verwenden. Bekannt sind auch schwefelhaltige Thermalbäder,
welche bei Hautproblemen, Gelenksbeschwerden und zur Entschlackung
angewendet werden.
Schwefel - ein vielseitiges Element
Alle proteinhaltigen Nahrungsmittel enthalten Schwefel,
dennoch ist ein Schwefelmangel im menschlichen Körper keine Seltenheit.
Schwefel wird im Körper permanent zum Bau von Proteinen, Enzymen und
Hormonen
eingesetzt und daher schnell aufgebraucht. Unser Muskel- und
Gelenkeiweiß beinhaltet ebenfalls schwefelsäurehaltige Aminosäuren, ebenso wie Haare, Nägel und Haut.
Schwefel ist nach Kalzium und Phosphor somit der dritthäufigste
Mineralstoff des menschlichen Körpers und sorgt für Elastizität und
Festigkeit im Gewebe. Die
Versorgung kann mit Methylsulfonylmethan in Pulver- oder Tablettenform
gesichert werden. Auch viele
frische Lebensmittel, darunter Obst und Gemüse, enthalten von
Natur aus MSM. Vitamin C fördert die Aufnahme von MSM, und es fördert
umgekehrt die Wirkung von verschiedenen Vitaminen im Körper.
Heilwirkungen von MSM:
-
Arthrose und Arthritis: Gaben von Methylsulfonylmethan senken die Schmerzbelastung
bei Gelenksentzündungen, senken die Bildung von entzündungsfördernden
Stoffen und hemmen die Enzyme, die Knorpel abbauen. Da Schwefel auch in der
Gelenkschmiere enthalten ist, wird durch MSM die Funktion des
Gelenkknorpels und die Selbstheilung der Gelenke verbessert
- Pollen, Nahrungs und Kontaktallergien: MSM blockiert die
Histaminrezeption im Gewebe, sorgt für eine Besserung der typischen
Symptome wie
Kopfschmerzen, wässrige Augen, laufende Nase und Juckreiz.
MSM ist, im Gegensatz zu "klassischen" Antihistaminika, frei von
Nebenwirkungen
- Immunsystem: Schwefel ist in wichtigen antioxidativ wirkenden
Aminosäuren wie Cystein und Tripeptiden wie Gluthathion enthalten.
Fehlt er, können Proteine und Immunglobuline nicht richtig aufgebaut
werden und verfehlen ihre Wirkung
- Vitalität und geistige Fitness: aus MSM stellt der Körper
Neurotransmitter her, welche für eine schnelle Informationsverarbeitung
im Gehirn verantwortlich sind. MSM sorgt für starke Nerven auch bei Stress
- Verdauung: Methysulfonylmethan (MSM) hilft gegen Probleme im
Magen-Darm-Trakt, wie Magenschleimhautentzündung,
Durchfall und
Verstopfung. Es wirkt als natürlicher Puffer bei Übersäuerung
- Krebsvorsorge: Schwefel ist in zahlreichen Antioxidantien des Körpers
enthalten und sorgt so für Zellregeneration bzw. verhindert oxidative
Schädigungen. Im Falle einer Chemotherapie lindert MSM die toxische
Wirkung
-
Entgiftung: Methylsulfonylmethan ermöglicht den besseren Abtransport
von Schlacken durch die Zellmembran und bildet mit Schwermetallen
Komplexe.
Es ermöglicht Gewebe, welches jahrelang Toxine angesammelt hat, die
Ausscheidung dieser Schwermetalle und anderer Gifte
- Sport: eine Kombination von MSM und Vitamin C hilft bei
Wadenkrämpfen, Zerrungen und Steifigkeit von Muskeln, Bändern und
Gelenken
-
Diabetes: Schwefel ist Bestandteil des Hormons Insulin, und die
Insulinproduktion wird durch eine gute Schwefelversorgung verbessert.
MSM ist am Energiestoffwechsel der Zellen beteiligt und verbessert ihn
- Haut: MSM fördert zarte Haut, feste Fingernägel und gesundes Haar.
Die Proteine Kollagen, Keratin und Elastin, die für diese Strukturen
wichtig sind, enthalten relativ viel Schwefel
Methylsulfonylmethan wird auf eine mögliche Wirkung bei
Zahn/Zahnfleischproblemen, Bluthochdruck, Osteoporose erforscht.
Allgemein kann gesagt werden, dass die Wissenschafler sich derzeit nicht einig sind, ob in der
Gesellschaft von einem "Schwefelmangel", vergleichbar mit einem "Eisenmangel" o.ä. gesprochen
werden kann. Jedoch sprechen die Heilerfolge und die sehr gute Verträglichkeit von MSM für sich.
Schwefel ist nicht gleich Schwefel
Hier noch
Hinweis zu mit Schwefel behandelten Lebensmitteln: Das toxische
Schwefeldioxid, welches in geringen Mengen zur Konservierung von
Lebensmitteln eingesetzt werden darf, eignet sich nicht, um
Schwefelmangel auszugleichen und sollte möglichst gemieden werden.
Diese anorganische, "schlechte" Schwefelverbindung ist z.B. in getrockneten,
"geschwefelten" Früchten enthalten (aber auch in Wein und
Fertiggerichten) und löst bei manchen Menschen eine
starke Unverträglichkeitsreaktion aus.