Pulsatilla pratensis (Puls.) – Küchenschelle

Die Wiesenkuhschelle aus der Familie der Ranunculaceae wurde schon in der Antike als Arzneipflanze genutzt. Hippokrates zum Beispiel erkannte ihre abortive Wirkung und unterstützte damit das Einsetzen der Menstruation bei Frauen. Auch hysterische Angstzustände dämmte er damit ein.

Im 18. Jahrhundert wurde die Küchenschelle unter anderem gegen Grauen Star und Erblindung eingesetzt. Heute wurde Pulsatilla zwar aus der Volksmedizin verdrängt, findet aber weiterhin in der Homöopathie großen Anklang. Ihr Hauptwirkstoff ist die Substanz Protoanemonin, die antibiotische Eigenschaften aufweist.

Alle Teile der Pflanze sind giftig. Bereits bei Hautkontakt führen starke Reizungen zu Blasenbildung. Wegen ihrer Toxizität ist Pulsatilla bis zur Potenz D3 verschreibungspflichtig.  In Deutschland steht die Küchenschelle unter Naturschutz.

Die polychreste Pulsatilla wirkt vor allem auf Beschwerden des Gemüts, der Schleimhäute, des Gefäßsystems, der Gelenke, des Hormonsystems und der Blase.

Causa:

Unterdrückungen, Pubertät, Schwangerschaft, die Pille, Obst, fettes Essen, Tee, Eiscreme, Frost, nasse Füße, Gewitter, Quecksilber, Eisenmissbrauch

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Typus / Konstitution

Hahnemann selbst beschrieb den Pulsatilla-Typ so: „Es wird der Gebrauch der Pulsatille um desto hülfreicher seyn, wenn in Uebeln, zu denen zugleich ein schüchternes weinerliches, zu innerlicher Kränkung und stiller Aergerniß geneigtes, mildes und nachgiebiges Gemüt im Kranken zugegen ist. Vorzüglich passen daher langsame phlegmatische Temperamente, dagegen am wenigsten Menschen, von schneller Entschließung und rascher Beweglichkeit, wenn sie auch gutmüthig zu seyn scheinen.“

Ungefähr drei Viertel aller Patienten, die Pulsatilla als Konstitutionsmittel brauchen, sind Frauen und Kinder. Oftmals sind es übergewichtige Frauen mit spärlicher oder verzögerter Menstruation, die auf Pulsatilla ansprechen. Aber auch blasse, blonde, blauäugige, schüchterne, schnell fröstelnde Mädchen, die ganz dicht am Wasser gebaut haben, sind mit Pulsatilla gut bedient.

Das Mittel trägt zu Recht den Beinamen „Wetterhahn“, weil die Patienten von sehr wechselhaften, launischen Stimmungen gekennzeichnet sind, und so gebärden sich auch ihre Beschwerden mit den ständig wechselnden Symptomen. Pulsatilla-Typen sind sehr beeinflussbar und können einfach nicht Nein sagen. Sie hängen ihre Fahne immer in den Wind, sind harmoniebetont, nachgiebig, leicht beeinflussbar und eigentlich nie aggressiv. Der Therapeut sollte es lieber vermeiden, Suggestivfragen zu stellen, Trost und Zuwendungen kommen bei den Patienten sehr gut an.

Kinder

Die sogenannten „Muttersöhnchen“ und „Heulsusen“ sind schüchtern, sanft, gefühlvoll und sehr anhänglich. Sie beginnen schnell zu weinen und brauchen viel Liebe und Zärtlichkeit, was sie aber mit ihrer Verschmustheit gern zurückgeben. Trost lindert sofort all ihre Beschwerden. So sind Verlassenheitsängste ganz typisch für diese Kinder. Sie klammern viel, weil sie auf keinen Fall allein bleiben wollen.

Als Säuglinge wollen sie ständig herumgetragen werden und schlafen überhaupt nur an der Brust ein. Als Kleinkinder bestehen sie darauf, mit im Elternbett zu schlafen. Die Geburt des Geschwisterkindes löst oftmals Angst und Eifersucht aus, was sich in regressivem Verhalten wie Bettnässen oder Daumenlutschen äußert. Die Trennung von Freunden zum Beispiel wegen eines Umzugs, aber gerade auch die Trennung der Eltern können beim Pulsatilla-Kind traumatisch sein.

Stimmung / Gemüt

Der schüchterne Patient ist gefühlsbetont und sogar (scheinbar grundlos) weinerlich. Tatsächlich liegen Lachen und Weinen ganz dicht beieinander. Seine Beschwerden zeigen stark wechselnde, zum Teil sogar widersprüchliche Symptome. Der Patient ist unter Umständen schnell von etwas angeekelt, beleidigt oder entmutigt.

Er möchte immerzu umsorgt und getröstet sein, ansonsten fühlt er sich schnell zurückgesetzt. Gedächtnisschwäche, Hysterie und Hypochondrie sind durchaus typische Attribute.

Kopf

Vor, während und nach der Menstruation kommt es zu Kopfschmerzen und Nasenbluten, auch dann, sollte die Mensis mal ausbleiben (Schulmädchen-Kopfschmerz). Die Augen tränen und es entstehen immer mal wieder Gerstenkörner. Entzündete Bindehäute sondern gelbliche, eitrige, viskose Flüssigkeiten ab.

Die Ohren schmerzen und fühlen sich verstopft an, was sich nachts verschlimmert. Auch die Ohren sondern eine übel riechende eitrige Flüssigkeit ab, denn bei Schnupfen kann es schnell zu einem Tubenkatarrh oder einer Mittelohrentzündung kommen.

Geschmacksverlust und Mumps sowie Masern sind bei Pulsatilla-Patienten nicht selten, außerdem Zahnschmerzen, die bei Wärme stärker werden. Gerade morgens entsteht ein übler süßlich-bitterer Geschmack im Mund verbunden mit starkem Mundgeruch. Der Speichel ist zäh und schaumig.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Atmung

Der Patient leidet unter Luftmangel und Erstickungsgefühlen bis hin zu Asthma, insbesondere in warmen Räumen, was sich beim Liegen auf der linken Seite verschlimmert. Die Brustbeklemmung gleicht einer Last und löst Herzklopfen mit Angst aus, wobei ein Stechen unter den Schlüsselbeinen vernommen wird. Der Husten ist abends und nachts eher trocken, morgens wird dagegen ein schleimig-angedickter, eitriger, gelblich bis grünlicher Auswurf produziert, der einen süßlich-bitteren oder auch salzigen Geschmack aufweisen kann. Abgang von Urin ist beim Husten nicht selten, auch Heiserkeit tritt als Folge auf.

Verdauung

Es breitet sich ein Leeregefühl im Magen aus und es mangelt dem Patienten immer wieder an Durst. Seine Beschwerden treten vornehmlich nach schwerem, fettem Essen ein, schon dessen Anblick kann zu Übelkeit, bitterem Aufstoßen und Sodbrennen führen. Das Erbrochene brennt im Hals. Fast alles liegt schwer im Magen, ungefähr eine Stunde nach dem Essen treten Magenschmerzen ein und es kommt unter lautem Kollern und Rumoren zu Auftreibung des Bauches. Sogar extrem schmerzhafte Gallenkoliken kommen vor. Der nächtliche Durchfall ist bei wechselnder Konsistenz eher wässrig und grüngelb. Vor allem Obst und kalte Speisen oder Getränke wie Eis lösen Durchfall aus, aber auch ein Schreck kann das bewirken.

Uro-Genitalorgane

Lachen, Niesen oder Husten kann Harnabgang auslösen. Insbesondere bei Erkältungen ist ein intensiver nächtlicher Harndrang zu verzeichnen. Der Patient hat selten Durst und leidet unter sehr schmerzhaften Nierenkoliken.

Die Menstruation fällt nur spärlich aus, ist spät dran, unregelmäßig oder bleibt ganz weg, wird aber trotzdem von abendlichem Frösteln und krampfhaften Schmerzen (auch im Rücken) begleitet, die mit Erstickungsgefühl und sogar Ohnmacht einhergehen können. Die Menarche (erste Menstruation bei Mädchen) tritt erst spät ein, die Schwangerschaft ist von Beschwerden wie Lageanomalien des Fötus oder Abort geprägt. Auch die Milchsekretion macht Probleme.

Männer beklagen eine akute Entzündung der Prostata und den nur noch tröpfelnden Urin. Entlang des Samenstranges kann es zu brennenden Schmerzen wie im Spätstadium einer Gonorrhoe kommen.

Extremitäten

Im Rücken und im Genick beklagt der Patient stechende Schmerzen, die sich in Rückenlage verschlimmern und in Seitenlage bessern. Ischias-Schmerzen sind im Sitzen und nachts intensiver. Die Gelenke sind aufgrund von Rheuma gerötet und geschwollen. Auch in den Ellenbögen entwickeln sich reißend-stechende Schmerzen, die sich bei Bewegung und insbesondere in der Streckung verschlimmern. Überhaupt springen die Schmerzen ständig von einem Körperteil auf das andere.  Neben einer allgemeinen Abgeschlagenheit und venösen Beschwerden leidet der Patient unter einer hohen Berührungsempfindlichkeit.

Haut

Warzen, Lymphknoten und Drüsen sind geschwollen, insbesondere auf der linken Körperhälfte. Im warmen Bett juckt oft die Haut und auch Wolle führt zu juckenden Hautausschlägen. Fette Speisen können einen mit Durchfall gepaarten Nesselausschlag bewirken. Pubertierende Mädchen neigen zu Akne.

Schlaf

Abends mag der Patient einfach nicht zu Bett gehen, denn er ist hellwach. Ohnehin fällt ihm das Einschlafen schwer und der erste Schlaf ist extrem unruhig. Dafür erreicht der Schlaf morgens, wenn der Wecker klingelt, eine besondere Tiefe mit der Folge einer großen Schläfrigkeit am Tage. Der Schlaf selbst zeichnet sich aus durch schreckliche Träume, Sprechen, Jammern oder Schreien, wobei der Patient oft seine Arme über dem Kopf positioniert.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Fieber und Schmerzen

Zwar friert der Patient schnell und klagt über einseitige Kälte, die mit Taubheitsempfindungen einhergeht, dennoch findet er Wärme ziemlich unerträglich. Tatsächlich ist eine Hand kalt, während die andere fast heiß ist. Der Verlauf des Fiebers ist sehr wechselhaft und es kommt zu eher einseitiger Schweißbildung.

Die Schmerzen sind reißend oder ziehend, manchmal auch stechend, drückend, bohrend, pulsierend oder pochend, oft mit Frösteln verbunden und wechseln rasch von einem Körperteil zum anderen. Die Schmerzen treten sehr plötzlich auf, vergehen aber nur langsam oder sie nehmen immer weiter zu, um dann abrupt zu enden.

Speisen und Getränke

Die Patienten bevorzugen stets kalte Speisen und Getränke. Gegen Obst, Fleisch, Butter und andere Fette besteht geradezu eine Abneigung. Warme beziehungsweise heiße Getränke werden ganz schlecht vertragen. Überhaupt führen erstaunlich viele unterschiedliche Nahrungsmittel zu starkem Unwohlsein.

Allgemeine Charakteristik und Leitsymptome

  • Starke Wechselhaftigkeit bei den eher einseitigen Symptomen und bei der Stimmung
  • Schüchterne, sanftmütige Patienten mit weinerlichem Gemütszustand, die schnell zu entmutigen und zu beleidigen sind und ein hohes Maß an Trost und Zuwendung bedürfen
  • Extreme Sensibilität und Traurigkeit, meistens sogar grundlos
  • Schulmädchen-Kopfschmerzen und Ohnmachtsneigung verschlimmern sich in geschlossenen, warmen Räumen, daher starkes Verlangen nach frischer Luft.
  • Trotz trockenem Mund, Fieber und Durchfall kommt kein Durstgefühl auf.
  • Frösteln und Kurzatmigkeit verschlimmern sich bei Wärme, Verlangen nach frischer Luft.
  • Absonderung dickflüssiger, gelb-grünlicher Sekrete
  • Abneigung gegen Fett, das schlecht vertragen wird
  • Übelkeit mit einer Schwere im Magen
  • Sich steigernde Beschwerden, die recht abrupt enden
  • Späte, spärliche Menstruation mit Krämpfen
  • Nächtlicher Harndrang besonders bei Erkältung
  • Falsche Kindslage in der Schwangerschaft
  • Wolle löst juckende Hautausschläge aus.
  • Masern und Mumps mit Hodenbeteiligung

Modalitäten

Besserung durch Kälte beziehungsweise kalte, frische Luft und kalte Anwendungen, kalte Speisen und Getränke, Trost, aufrechte Position, langsame Bewegungen, äußeren Druck und Reiben, Hochlagerung des Kopfes beim Liegen auf der rechten Seite, auch Weinen hilft.

Verschlechterung durch Sonne und Wärme, geschlossene Räume, Ruhe und Liegen auf der linken Seite oder langes Stehen, fettreiche Speisen, Eis, Eier, Tee, Menstruationsbeginn, Gewitter, Abenddämmerung

Sonstiges

Pulsatilla wirkt ähnlich wie Ignatia und Kalium und sollte weder vor noch nach Sepia eingenommen werden. Von Kamille, Essig und Kaffee wird das Mittel antidotiert. Pulsatilla-Urtinktur hat sich sehr gut bei Grauem Star (Altersstar) bewährt. Bei Otitis media sollten etwas höhere Potenzen zur Anwendung kommen. Pulsatilla ist eines der Hauptmittel bei tuberkulinischem Miasma.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Beitragsbild: pixabay.com – ka_re

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert