Ambra grisea (Ambr.) in der Homöopathie

Ambra ist eine graue, wachsartige Substanz, die aus dem Verdauungstrakt von Pottwalen gewonnen wird. Zuweilen treiben solche Klumpen auch einfach nur frei im Meer herum. Früher wurde mit Ambra Parfüm hergestellt, was aber heute rein synthetisch gemacht wird.

Im 10. Jahrhundert hatte man geglaubt, dass Ambra wie ein Pilzgeflecht auf dem Meeresboden wächst. Die Chinesen gingen eher davon aus, dass es sich dabei wohl um Drachenspeichel handeln müsse. Die alten Griechen gaben dem Wein etwas davon zu, weil sie glaubten, dass dadurch die alkoholische Wirkung verstärkt wird.

In der klassischen Homöopathie wird Ambra in erster Linie bei psychischen oder neurologischen Beschwerden verordnet, weil es einen Einfluss auf das zentrale und vegetative Nervensystem hat.

Causa: Geschäftliche Sorgen beziehungsweise finanzielle Schwierigkeiten, Kummer oder Trauer zum Beispiel wegen des Todes eines Verwandten, Überarbeitung, Beleidigungen oder Mobbing, Aufregung wegen kleiner Unfälle

Hauptanwendungsgebiete

  • Obstipation (Verstopfung)
  • Abmagerung
  • Nasenbluten
  • Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Händezittern
  • Pruritus (Juckreiz), besonders im Genitalbereich
  • Zuckungen oder Krämpfe
  • Menstruationsbeschwerden
  • Wochenbetteklampsie (Krampfanfälle gegen Ende der Schwangerschaft)
  • Vegetative Erschöpfung
  • Agoraphobie (Platzangst)
  • Gedächtnisschwäche
  • Demenz und Alzheimer
  • (vorzeitige) Senilität
  • Burn-out
  • Depressionen
  • Schwerhörigkeit oder Taubheit
  • Schwindel, gerade bei älteren Menschen
  • Nervöser oder krampfartiger Husten
  • Keuchhusten
  • Bronchitis
  • Asthma
  • Arteriosklerose

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Stimmung / Gemüt

Ambra ist bei nervösen Erschöpfungszuständen indiziert, die schon durch geringe nervliche Belastungen oder kleine Aufregungen entstehen beziehungsweise sich verschlimmern. Diese Patienten sind oft traurig oder depressiv, was durch Musik noch befeuert wird und zum Weinen führt.

Depressionen und Temperamentsausbrüche wechseln sich zuweilen ab. Wie andere Menschen sie sehen, ist ihnen wichtig, und genau das besorgt sie auch. Ihr Begreifen ist langsam und ihr Geist ist schwach und von Vergesslichkeit geprägt. Dafür dominiert eine nervöse Geschwätzigkeit, ihre Sprache ist aufgeregt und hastig, wobei das Gespräch einen sehr sprunghaften Charakter hat, denn die Antwort auf ihre Fragen warten sie gar nicht ab. Im Allgemeinen besteht aber eher eine Abneigung gegen Gesellschaft, denn diese Menschen wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden.

Typus

In Gegenwart anderer Menschen können sich die Patienten nicht entspannen oder auflockern, denn sie sind extrem gehemmt und stehen ständig unter dem Druck, versagen zu können. Bei jeder Kleinigkeit verlieren sie den letzten Rest an Selbstvertrauen und ziehen sich in Krankheitssymptome zurück. Diese Menschen können nicht Nein sagen, wollen es immer jedem recht machen. Sie brüten gern über längst vergangene Ereignisse. Ambra eignet sich gleichermaßen gut für Kinder und Greise sowie für Frauen, die besonders schnell gealtert sind.

Allgemeine Charakteristik und Leitsymptome

Der Patient macht einen erschöpften, ausgelaugten Eindruck und reagiert geradezu überempfindlich auf kleine Anlässe. Eine Beleidigung, beruflicher Misserfolg, Kummer oder ein Schicksalsschlag wirft ihn völlig aus der Bahn. Besonders ausgeprägt sind diese Charakterzüge bei Kindern und alten Leuten. Die Gegenwart anderer Menschen ist für sie eine Belastung, sie erröten bei geringsten Anlässen. Zwar sind sie müde, wenn sie zu Bett gehen, doch im Liegen sind sie dann hellwach. Ihre ganz typischen Beschwerden, die sich bei Musik verschlimmern, sind:

  • Aufstoßen und Heiserkeit, schlimmer durch Reden
  • Juckreiz im Genitalbereich
  • Nasenbluten während der Regel
  • Platzangst
  • Zittern, Gesichtszuckungen und Krämpfe
  • Heftiger, krampfartiger Husten oder Keuchhusten, morgens mit Auswurf
  • Herzklopfen
  • Arteriosklerose
  • Atemnot
  • Taubheitsgefühle
  • Halbseitige Beschwerden
  • Gedächtnisschwäche
  • Demenz

Modalitäten

Besserung bei langsamer Bewegung im Freien und durch kalte Getränke
Verschlechterung in Gesellschaft und in Gegenwart fremder Personen, bei Ungewohntem, Geräuschen und Musik, am Morgen, durch warme Milch

Sonstiges: Wenn ein Patient innerhalb relativ kurzer Zeit mehrere Todesfälle erleiden musste, könnte Ambra indiziert sein, aber niemals zusammen mit Nux vomica oder Staphisagria verabreichen. Bei Besserung der Beschwerden sollte das Mittel sofort reduziert oder möglichst ganz abgesetzt werden.

Ein Beispiel aus der Praxis mit dem Schwerpunkt Schlafstörung

Frau B. besucht mit ihrer sechsjährigen Tochter Maja eine homöopathische Praxis, weil das Mädchen seit geraumer Zeit unter Einschlafstörungen leidet. Die Mutter erzählt, dass Maja zwar schon am frühen Abend hundemüde ist, doch im Bett kann sie dann stundenlang nicht einschlafen, was sie sehr belastet. Wie zu erwarten, ist sie morgens nicht erholt und immer noch sehr müde.

Dieser Zustand besteht so in etwa seit Majas Einschulung vor drei Monaten. Zwar geht sie eigentlich gern in die Schule, aber sie sei so ein schüchternes Kind, das schnell errötet. Ihre Lehrerin hat gesagt, dass Maja zu leise spricht. Im Übrigen sei sie gerade sehr traurig, weil ihre langjährige Freundin aus dem Kindergarten in eine andere Schule eingeschult worden ist.

Der Homöopath entschied sich für Ambra grisea C 200.

Begründung

Das homöopathische Repertorium stellt für Schlaflosigkeit mehr als 400 Mittel bereit, doch für den besonderen Umstand „Schlaflosigkeit gleich nach dem Zubettgehen“ sind nur 13 Mittel vorgesehen. Davon zählt Ambra grisea als Mittel der ersten Wahl und der Kummer um die Freundin als wahrscheinlicher Auslöser gab schließlich den letzten Anstoß.

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Beitragsbild: pixabay.com – SarahRichterArt

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